Wie wird eine Festgeldkonto definiert?

Im Bereich der verzinslichen, sehr sicheren Geldanlagen, werden heute meistens zwei Produkte genannt, nämlich das Festgeld und das Tagesgeld. Was aber genau verbirgt sich hinter einem Festgeldkonto und wie wird ein Festgeldkonto definiert? Zunächst einmal sollte man wissen, dass Festgeld und Termingeld in der Praxis identisch sind, denn manche Banken verwenden eher den Begriff Termingeld, während andere Banken dieses Produkt als Festgeld oder auch als Festzinsanlage bezeichnen. Die Bezeichnung Termingeld charakterisiert bereits eine Haupteigenschaft des Festgeldkontos, nämlich das Geld auf einen bestimmten Zeitraum hin angelegt wird. Die Definition des Festgeldkontos im Hinblick auf die Anlagedauer ist demnach recht eindeutig. Das investierte und angelegte Kapital muss nämlich so lange auf dem Konto bleiben, bis die vereinbarte Festlegedauer abgelaufen ist. Darüber hinaus gehört auch der fest vereinbarte und während der Anlagedauer garantierte Zinssatz zu den Haupteigenschaftes des Festgeldes. Geführt wird das Festgeldkonto entweder in der Bankfiliale oder aber bei einer Direktbank online über das Internet. Charakteristisch für das Festgeldkonto ist ferner, dass der Anleger meistens eine Mindesteinlage im Bereich von rund 3.000 Euro tätigen muss, damit das Konto genutzt werden kann. Maximaleinlagen sind hingegen mittlerweile eher unüblich.

Die Sicherheit als ein Hauptmerkmal des Festgeldkontos

Eine wesentliche Eigenschaft des Festgeldes, worüber sich natürlich auch das Festgeldkonto als solches definiert, ist die vergleichsweise hohe Sicherheit dieses Produktes aus dem Bereich Geldanlage und Anlagekonten. Wenn im Folgenden die Komponenten der hohen Sicherheit beschrieben werden, dann wird davon ausgegangen, dass das Festgeldkonto bei einer Bank in Deutschland geführt wird. Auf ausländische Banken treffen einige Merkmale nicht immer zu, weshalb man sich als Anleger hier zusätzlich im Detail informieren sollte, als wie sicher die Anlage im Ausland einzuschätzen ist. Bei den deutschen Banken ist auf jeden Fall beim Festgeldkonto gewährleistet, dass es weder ein Zins- noch ein Kursrisiko gibt. Zudem besteht im Gegensatz zu manchen Anlagen dieser Art im Ausland auch kein Währungsrisiko. Ein Risiko gibt es jedoch bei jedem Festgeldkonto weltweit, nämlich das als solches bezeichnete Emittentenrisiko. Da der Emittent, also die Bank bei der das Konto geführt wird, nie völlig die Gefahr der Insolvenz ausschließen kann, ist auch für den Anleger, zumindest latent, das Emittentenrisiko immer vorhanden. Einlagen auf eine Festgeldkonto in Deutschland sind allerdings gegen dieses Risiko bestens geschützt, nämlich durch die Einlagensicherung. Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass bis 50.000 Euro Einlage pro Kunde auch dann zurück gezahlt werden, wenn die Bank zahlungsunfähig wird. Ab 2011 werden es maximal 100.000 Euro sein. Gezahlt wird dieser Betrag dann vom Einlagensicherungsfonds, in welchem die Banken Mitglied sind. Aber selbst wenn man mehr als 100.000 Euro angelegt hat und die gesetzliche Einlagensicherung daher nicht ausreicht, sind Einlagen auf dem Festgeldkonto in Deutschland fast immer noch darüber hinaus durch private Einlagensicherungen der Banken geschützt. Und diese gehen vom Betrag her noch deutlich über den gesetzlichen Schutz hinaus, teilweise bis einem Betrag von 100 Millionen Euro und mehr je Kundeneinlage.

Die Konditionen beim Festgeldkonto machen das Produkt aus

Ein Finanzprodukt definiert sich vor allem durch seine Konditionen und Bedingungen, die der Anleger zu beachten hat. In dieser Hinsicht stellt auch das Festgeldkonto keine Ausnahme dar. Zu den Konditionen zählen übrigens bei weitem nicht nur die Zinsen bzw. der Zinssatz, wie es manchmal den Anschein haben kann, wenn in den Medien von den neuen Festgeldkonditionen gesprochen wird. Zu den Konditionen zählen beim Festgeld neben dem Zinssatz ferner noch die Laufzeit, Frequenz der Zinsgutschrift, eventuelle Mindest- und Maximalanlagesummen, Zinsstaffeln und auch die Höhe der Einlagensicherung kann im weitesten Sinne inzwischen durchaus als Kondition angesehen werden, weil diese für nicht wenige Kunden mit zur Entscheidung gegen oder für einen Anbieter beiträgt. Die wichtigste Kondition ist und bleibt aber zunächst einmal natürlich der Zinssatz. Zum einen wird dieser für die gesamte Dauer der Festanlage vereinbart, er ist also nicht variabel. Zum anderen richtet sich der Zinssatz beim Festgeldkonto typischerweise nach der Laufzeit und nach der Anlagesumme. Deshalb ist im Bereich der Konditionen beim Festgeld und im Zusammenhang mit den Zinsen auch die so genannte Zinsstaffel wichtig. So bieten die meisten Banken für eine längere Anlagedauer genauso wie für einen höheren Anlagebetrag höhere Zinssätze an, als wenn der Anleger sein Kapital beispielsweise nur für 30 Tage anlegt und es sich dabei auch „nur“ um 5.000 Euro handelt.

Die Laufzeit ist natürlich ebenfalls eine wichtige Kondition beim Festgeldkonto und die Auswahlmöglichkeiten variieren zwischen den Anbietern teilweise deutlich. Generell reicht die Spanne beim Festgeld, was die mögliche Anlage- und Festlegedauer betrifft, von 30 Tagen bis hin zu sieben Jahren. Teilweise kann man innerhalb dieser Zeitspanne die Laufzeit frei wählen, teilweise werden auch Laufzeiten vorgegeben, wie etwa ein Jahr, zwei Jahre usw.. Die Mindestanlagesumme gehört bei nahezu allen Banken zu den Konditionen, weil natürlich auch für die Bank Ertrag und Aufwand in einem positiven Verhältnis stehen müssen. Und wenn man als Anleger ein Festgeldkonto bereits ab beispielsweise 100 Euro nutzen könnte, dann wäre der Verwaltungsaufwand für die Bank größer als der Zinsertrag in Form der Zinsmarge. Die Frequenz der Zinsgutschrift kann dann von Bedeutung sein, wenn kann sehr hohe Anlagesummen auf dem Festgeldkonto deponiert. Unter dieser Voraussetzung ist es natürlich von Vorteil, wenn die Zinsen schnell dem Kapital zugeführt werden und im Folgenden dann zusätzlich weitere Zinsen einbringen (Zinseszinseffekt).